Kategorie: ausstellungen

friedrich kittlers mond-farben-kartei

Von den 14 Karteikästen, die zu Friedrich Kittlers Marbacher Nachlass gehören, führt erstaunlicherweise keiner zu einem seiner Bücher: Kaum eine Karte lässt sich einem der Zitate in seinen Texten zuordnen. Es gibt in diesen Behältern Plätze und Wege, Listen, Paare und Serien, aber keine Teleologie, kein Ergebnis und kein Ziel.

ausstellungen

›Hälfte des Lebens‹. Ein Gedicht als Beatbox

›Zählen. Hölderlin mit den Fingern lesen‹ heißt eines von sechs Kapiteln unserer Ausstellung ›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹. Das 1804 zum ersten Mal veröffentlichte Hölderlin-Gedicht ›Hälfte des Lebens‹ ist hier als interaktives Poesiemodell mit zwei Ansichten (Text oder Struktur) und einem Klangkörper in den Raum gestellt, um allen Besucherinnen und Besuchern die vielfältigen Möglichkeiten zu eröffnen, mit denen wir poetische Texte lesen können.

ausstellungen

luise duttenhofer. die frau mit der schere

Die Dauerausstellung im Schiller-Nationalmuseum ist mit den ›vier Schwaben‹ – Schiller, Hölderlin, Kerner und Mörike – und mit Luise Duttenhofers Scherenschnitten ins Literaturmuseum der Moderne umgezogen. Duttenhofer (1776–1829) ist eine der bedeutendsten deutschen Scherenschnittkünstlerinnen. Viele ihrer kleinen Kunstwerke zeigen lesende Menschen. Wie aber kann man die Leser- und Leserinnenbilder von Luise Duttenhofer heute lesen? Wir haben die Literaturwissenschaftlerin und Essayistin Hannelore Schlaffer gefragt.

ausstellungen

seelen-liebling. enzensbergers ›museum der modernen poesie‹

2016 erschien in der ›Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹ ein Interview mit Michel Houellebecq. Der französische Autor – bekannt geworden mit seinen Romanen, aber auch Lyriker – spricht darin über eine von ihm kuratierte Ausstellung in Paris: »Ein Roman ist von seiner Struktur her sequenziell. Eine Ausstellung ist eher wie ein Gedichtband: Man kann verschiedene Dinge nebeneinander stellen, verschiedene Pfade beschreiten, es gibt Abkürzungen, Brücken, Sackgassen.«

ausstellungen

#exponateunterwegs 1: aussichten von hölderlin und jules verne

Während der Schließung des Literaturmuseums der Moderne haben wir zahlreiche Ideen diskutiert, wie wir dennoch unsere Ausstellungen für Besucherinnen und Besucher öffnen können. Eine davon: Wir besuchen mit Exponaten aus unserer Wechselausstellung ›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹ andere Museen und Archive, indem wir diese bitten, jeweils ein Dokument aus ihrem Bestand ›dazuzulegen‹ und zu kommentieren – als Text, im Bild oder in anderen Formen. Den Auftakt machen zwei Bilder aus dem Musée Jules Verne im westfranzösischen Nantes.

ausstellungen

celan liest rilkes valéry

Manche Menschen lesen mit dem Stift in der Hand: Ihre Gedanken beim Lesen nehmen Gestalt an, Zustimmung oder Ablehnung sind durch Anstreichungen, Unterstreichungen oder Annotationen dokumentiert. Wer solche durchgearbeiteten Bücher in die Hand bekommt, hat mitunter das Gefühl einem Gespräch zu lauschen.

ausstellungen

eine ausstellung als open space

»Gemeinsam g’scheiter werden«, beschreibt Erich Kolenaty, Leiter einer Moderationswerkstatt, das Ziel sogenannter Open Spaces: In großen Gruppen werden auf offene und partizipative Weise komplexe Fragestellungen bearbeitet. Wie lässt sich dieses Vorgehen in einer Ausstellung umsetzen?

ausstellungen

nico bleutge: freisein für die phänomene

Der Lyriker Nico Bleutge hätte im Juni 2020 im Literaturmuseum der Moderne über Hölderlins Natur sprechen sollen. Wir haben die Veranstaltungen zur Eindämmung von Covid-19 in ein digitales Format übersetzt und uns mit Nico Bleutge über das Schreiben ohne das Wörtchen »Ich« und das Hölderlin-Lesen unterhalten.

ausstellungen

»blätterteig der zeit«

Am 25. August 2020 wird in der Stiftung Brandenburger Tor die erste Ausgabe einer neuen Marbacher Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe eröffnet: SateLIT. Die Idee dahinter: Archivbestände werden zusammen mit prominenten Archivbenutzern erkundet. Eine Liebeserklärung ans Archiv.

ausstellungen

»im schaum dieser sprache – hegel lesen«

Wie fühlt es sich an, Hegel heute zu lesen? Davon erzählte Veronika Reichl bei der Eröffnung der Ausstellung »Hegel und seine Freunde« am 6. Oktober 20019 in einer Lecture-Performance. Sie führte Interviews mit Hegelleserinnen und -lesern und schrieb dann Erzählungen und zeichnete Illustrationen. Daraus wurde nun ein Buch.

ausstellungen