Kategorie: archiv & bibliothek

außer der reihe 11: die Maske des freundlichen Bürgers täuscht. Zum 125. Todestag von Conrad Ferdinand Meyer

Dass Literatur und ihre Archive Grenzen überwinden können, ist eine Hoffnung, vielleicht sogar eine Binsenwahrheit). Im Literaturbetrieb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz spielen nationale Grenzen zumeist keine Rolle: Der Meister des Wiener Volkstheaters, Johann Nestroy, war auch auf seinen Auslandstourneen als Schauspieler und Theaterautor höchst erfolgreich und spielte u.a. in Amsterdam, Hamburg und Berlin. Und wer als Schweizer Autor im 19. und 20. Jahrhundert ein größeres Publikum erreichen wollte, publizierte in einem deutschen Verlag. So auch Conrad Ferdinand Meyer, dessen 125. Todestag auf den 28. November fällt.

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außer der reihe 10: Friedrich Theodor Vischer

›Bilder und Objekte‹, so heißt ein Sammlungsbereich im Deutschen Literaturarchiv, der literarisches Leben auf ganz besondere Weise anschaulich macht. Neben Porträts bilden weitere biografische und wirkungsgeschichtliche Bildzeugnisse den Kern des über 450.000 Stücke umfassenden Bestandes: Ansichten von Lebensstätten, Gräbern und Denkmälern, Illustrationen, Schutzumschläge und deren Entwürfe, Szenenfotos und Plakate. Einen besonders umfangreichen Sammlungsschwerpunkt stellen Fotokonvolute und Alben mit mehr als 360.000 Einzelfotografien dar. Doch auch Kurioses ist hier zu finden, zum Beispiel eine Schere von Hans-Georg Gadamer, eine Gabel von Franz Kafka – und die Verpackung einer »Schnauz-Nadel« von Friedrich Theodor Vischer. Was hat es damit auf sich?

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außer der reihe 9: hugo von hofmannsthal

Die Salzburger Festspiele sind am 31. August zu Ende gegangen – mit einer Rekordauslastung von 98,5 Prozent. Das ganze Jahr präsent ist der Mitbegründer der Festspiele, Hugo von Hofmannsthal, im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt und im Deutschen Literaturarchiv Marbach – am Main und am Neckar bewahren diese beiden großen Archive Werkmanuskripte, Aufzeichnungen, Briefe und Fotos eines Dichters und Herausgebers, von dem viele heute nur noch sein Schauspiel ›Jedermann‹ kennen. Doch Hofmannsthal ist einer der vielseitigsten Autoren des 20. Jahrhunderts.

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außer der reihe 8: aldous huxley

»Nun erreichte mich soeben aus Kalifornien die Nachricht, dass Aldous Huxley an Krebs erkrankt sei und im Sterben liege. Dieser grosse Geist und wundervolle Mensch wird nicht zu ersetzen sein.« Das schreibt aus der Schweiz der Chemiker und LSD-Entdecker Albert Hofmann an Ernst Jünger im oberschwäbischen Wilflingen am 7. November 1963.

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erinnern, schreiben, sammeln. am Beispiel von Albert ehrenstein

Welches Archiv träumt nicht heimlich davon, das ›Aleph‹ im Keller zu haben? Jenen Punkt im Raum, von dem Jorge Luis Borgesʼ Erzählung Das Aleph erzählt, ein Punkt, der alle Punkte der Welt in sich enthält. Zwar lagert das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) seine Schätze unterirdisch, doch das Aleph wurde dort noch nicht gefunden. Immerhin ist das DLA ein lebendiges Gedächtnis, in dessen Räumen sich die Erinnerungen und Sammlungen vieler befinden. Imaginäre Begegnungen drängen sich fast unvermeidlich auf, wenn man einzelne Bestände des Archivs ins Auge fasst …

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DLA erwirbt Max Liebermanns Porträt des Lyrikers Arno Holz

Bei der Frühjahrsauktion des Berliner Auktionshauses Jeschke Jádi konnte das Deutsche Literaturarchiv eine kostbare Handzeichnung des impressionistischen Künstlers Max Liebermann erwerben. Bei der Kreidezeichnung handelt es sich um ein Porträt des naturalistischen Lyrikers Arno Holz.

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außer der reihe 7: Ralph Waldo Emerson

Große Namen im transatlantischen Gedankenverkehr: Goethe und Nietzsche. Als Empfänger und Geber dieser geistigen Waren fungiert beide Male der vermutlich einflussreichste Denker der Vereinigten Staaten von Amerika, Ralph Waldo Emerson, dessen Geburtstag sich am 25. Mai zum 220. Mal jährt.

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außer der reihe 6: Friedrich Gottlieb Klopstock

Die Literatur vor 1900 leidet akut unter einer Kontinentaldrift – weg von den Lesern. Die Bestände des DLA Marbach spiegeln die Fülle der Literatur von etwa 1770 bis heute wider, unser Online-Katalog Kallías ist also auch ein tiefer »Brunnen der Vergangenheit« (Thomas Mann). 1.153 Treffer liefert Kallías zu einem Autor, der zu seiner Zeit für einige Jahre so etwas wie ein Star war – und lebenslustiger als es sein Werk vermuten lässt und seine frommen Bewunderer ahnten.

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Marbach ergänzt seine Sammlung mit Erstausgaben von Autorinnen

Die Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach setzt einen Schwerpunkt auf den Nachkauf von Werken deutschsprachiger Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts, die in den Spezialsammlungen durchschnittlich weniger häufig vertreten sind als ihre männlichen Kollegen. Auch im vergangenen Jahr konnten wieder wichtige Werke erworben werden.

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Sammlung Hartmut Binder

Der Name des Germanisten Hartmut Binder ist untrennbar mit Franz Kafka und der Prager deutschen Literatur verbunden. Das von ihm herausgegebene ›Kafka-Handbuch‹, seine Kommentarbände zu den Werken Kafkas und die Bilddokumentation ›Kafkas Welt‹ sind Standardwerke der Forschung. Meist schöpft Binder aus eigenen Quellen, d.h. aus seiner umfangreichen Kafka-Sammlung, die jetzt im DLA der Allgemeinheit zur Verfügung steht.

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