Monat: September 2020

seelen-liebling. enzensbergers ›museum der modernen poesie‹

2016 erschien in der ›Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹ ein Interview mit Michel Houellebecq. Der französische Autor – bekannt geworden mit seinen Romanen, aber auch Lyriker – spricht darin über eine von ihm kuratierte Ausstellung in Paris: »Ein Roman ist von seiner Struktur her sequenziell. Eine Ausstellung ist eher wie ein Gedichtband: Man kann verschiedene Dinge nebeneinander stellen, verschiedene Pfade beschreiten, es gibt Abkürzungen, Brücken, Sackgassen.«

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von winnetou zu mohn und gedächtnis

Der Schriftsteller und Arzt Farhad Showghi lebt in Hamburg. Aufgewachsen ist er in Bayern und in Teheran. Seit 1987 veröffentlicht er Gedichte und übersetzt aus dem Persischen. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. 2003 mit dem 3sat-Preis beim Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb und 2018 mit dem Peter-Huchel-Preis. Jan Bürger sprach mit ihm über seine Celan-Lektüre seit vierzig Jahren und über andere Dichter.

ereignis & gespräch

#exponateunterwegs 1: aussichten von hölderlin und jules verne

Während der Schließung des Literaturmuseums der Moderne haben wir zahlreiche Ideen diskutiert, wie wir dennoch unsere Ausstellungen für Besucherinnen und Besucher öffnen können. Eine davon: Wir besuchen mit Exponaten aus unserer Wechselausstellung ›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹ andere Museen und Archive, indem wir diese bitten, jeweils ein Dokument aus ihrem Bestand ›dazuzulegen‹ und zu kommentieren – als Text, im Bild oder in anderen Formen. Den Auftakt machen zwei Bilder aus dem Musée Jules Verne im westfranzösischen Nantes.

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celan liest rilkes valéry

Manche Menschen lesen mit dem Stift in der Hand: Ihre Gedanken beim Lesen nehmen Gestalt an, Zustimmung oder Ablehnung sind durch Anstreichungen, Unterstreichungen oder Annotationen dokumentiert. Wer solche durchgearbeiteten Bücher in die Hand bekommt, hat mitunter das Gefühl einem Gespräch zu lauschen.

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eine ausstellung als open space

»Gemeinsam g’scheiter werden«, beschreibt Erich Kolenaty, Leiter einer Moderationswerkstatt, das Ziel sogenannter Open Spaces: In großen Gruppen werden auf offene und partizipative Weise komplexe Fragestellungen bearbeitet. Wie lässt sich dieses Vorgehen in einer Ausstellung umsetzen?

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