Tag: 5. Dezember 2022

Eisige Einsamkeiten: Von Grenzerfahrungen und Environmental Humanities

Es gibt wenige Orte auf diesem Planeten, die so sehr für extreme Einsamkeitserfahrungen bekannt sind, wie die vereisten abgelegenen Höhen der Gebirge oder die weiten Eiswüsten der Pole. Angelehnt an die bekanntesten Reisen vergangener Jahrhunderte, z.B. von John Franklin oder Fridtjof Nansen, ist der Drang, sich selbst in der Natur herauszufordern und immer höher, immer weiter, immer nördlicher mit immer weniger Hilfsmitteln vorzudringen, keinesfalls verschwunden, sondern erlebt auch literarisch durch Modi wie Nature Writing von den hohen Orten des Planeten (Höhe bezieht sich hier und im Folgenden sowohl auf Breitengrade als auch auf Höhenmeter) gerade eine Konjunktur.

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Auf der Suche nach dem alternativen Leben. Hermann Hesse vor dem Hintergrund des Monte Verità

Über existenzielle Einsamkeit lässt sich erst nach deren Überwindung schreiben. Das präsentiert uns zumindest Hesse, indem er sein Einsiedler-Ich in der Erzählung In den Felsen (1907) sieben Tage lang fasten lässt, bevor eine Reflexion über das Eremitendasein wieder möglich wird. Mit dem kurzen Text steht Hesse dabei ganz im Kontext des Monte Verità und der Lebensreformbewegung um 1900.

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Gerechtigkeit ist Gutherzigkeit, die in Millimeter bemessen wird

So beantwortet Djalapita, Hauptfigur der gleichnamigen Erzählung der in München lebenden ukrainischen Autorin und Künstlerin Emma Andijewska, die Frage ›Was ist Gerechtigkeit?‹ Andijewska veröffentlicht ihre Bücher auf eigene Kosten und verschenkt sie gerne. So kommt es, dass einige ihre Bücher im DLA zu finden sind, zwei davon im Nachlass von Paul Celan.

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