Monat: Juli 2024

Kafkas Echo. Drei Exponate aus der Ausstellung

Bis zum 26. Januar 2025 ist die viel gerühmte Ausstellung ›Kafkas Echo‹ im Literaturmuseum der Moderne zu sehen. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach, ein Echoraum besonderer Art, sammelt seit seiner Gründung im Jahr 1955 Archivalien zu Kafka. Auf den Spuren von Kafkas Echo im Archiv ist die Ausstellung nun selbst ein Echo Kafkas. Gezeigt werden Manuskripte, Briefe und Fotos von Kafka, ergänzt werden sie durch Erinnerungs-, Lese- und Rezeptionsspuren von Kafkas Zeit bis zur Gegenwart. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Vorlass des Kafka-Forschers Hartmut Binder, der dem DLA neben Originalfotografien von Kafka, seinen Eltern und seiner Schwester Ottla die Sammlung der oft seltenen ›verlorenen Bücher‹ Kafkas übergeben hat. Digital unter die Lupe genommen werden kann das ›Prozess‹-Manuskript und dessen Entstehung. Drei Exponate aus der Ausstellung stellen wir hier vor.

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Ein Holzsplitter von Schillers Bett im Cotta-Archiv

Der Nachlass Schillers wurde, wie die meisten Nachlässe, nicht geschlossen überliefert, er wurde zersplittert, und das gleich in doppelter Hinsicht. Gab Schillers Tochter die von ihr verwahrten Hinterlassenschaften des Dichters in das Archiv nach Weimar, dem letzten Wohn- und dem Sterbeort Schillers, so sammelte man in Marbach, seiner Geburtsstadt und gleichfalls Standort eines Archivs, nach und nach einen erklecklichen Bestand an Briefen, Manuskripten und Lebenszeugnissen, mit anderen Worten Nachlasssplitter, so dass man heute zwei große Schiller-Bestände an zwei verschiedenen Plätzen hat.

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