»visualisierungen können eine neue sicht auf die katalogdaten bieten.« der neue online-katalog im dla

Wie ist der neue OPAC entstanden?

 

Am Anfang stand die Idee, ein Pflichtenheft für eine klassische Ausschreibung erstellen zu lassen. Nach drei vergeblichen Stellenausschreibungen entschieden wir uns, beraten von Open Culture Consulting (OCC), für einen anderen Weg: eine agile Prototyp-Entwicklung auf Open Source Basis.

 

Wer sind ›wir‹?

 

Das ist eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Archiv (Handschriften, Bilder und Objekte), Bibliothek, Entwicklung, Forschung und seit letztem Jahr auch aus dem Museum. Die OPAC-AG arbeitet eng mit Open Source-Entwicklern zusammen, ein ›Scrum-Master‹, eine Art Coach, hält die Fäden der agilen Entwicklung zusammen. Ein tolles Team, bei dem ich last but not least die Benutzer:innen nicht vergessen möchte, die uns im Usability Test Feedback geben. Die Entwicklungsdauer mit drei Jahren ist lang, aber entstanden ist ein Katalog, der es dem Deutschen Literaturarchiv ermöglicht, zukünftig flexibler und schneller auf Impulse und Forschungsinteressen reagieren zu können.

 

Welche Anschlussprojekte wären reizvoll?

 

Erst müssen wir nächstes Jahr noch unsere Hausaufgaben machen: ein Benutzerkonto und Schnittstellen, die es ermöglichen, mit unseren Daten weiterzuarbeiten; sie sollen zitiert, exportiert und vernetzt werden. Aber wir denken schon mit dem Museum über mögliche Verbindungen zwischen dem Katalog und virtuellen, aber auch analogen Ausstellungen nach. Für die neue Ausstellung im Schiller-Nationalmuseum möchten wir im Rahmen des von der Beauftragten für Kultur und Medien geförderten Projekts ›SchillerHochDrei‹ aus schon katalogisierten Objekten ein digitales Miniaturmodell eines literarischen Gedächtnisspeichers um 1800 erstellen, das dann mit Hilfe unterschiedlicher Anwendungen aus verschiedenen Perspektiven erkundet, erforscht und erfahren werden kann. Visualisierungen können eine neue Sicht auf die Katalogdaten bieten. Hier probieren wir auch mit dem Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS) der Universität Stuttgart erste Möglichkeiten aus. Teilsichten des Katalogs könnten in themenbezogene Portalseiten eingebunden werden, z.B. eine DLA-Website zu Friedrich Schiller, die den Zugang zur Personalbibliografie, den Nachweisen und Digitalisaten im Katalog informativ bündelt. Der Katalog wird in den nächsten Jahren mit mehr Digitalisaten (Text, Ton und Bild) angereichert, über Citizen Science-Projekte könnten z.B. Transkriptionen hinzukommen. Vieles ist denkbar. Wir freuen uns hier sehr über Ideen und Kooperationsprojekte mit anderen Institutionen, zum Beispiel zu einer virtuellen Rekonstruktion von Schillers Bibliothek.

 

Karin Schmidgall

 

Für Neugierige empfehlen wir unser Info-Wiki, hier stellen wir immer wieder Neuigkeiten ein: https://wdv-teamwork.dla-marbach.de/projects/info-opac-ng-hauptprojekt/news

kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Ich akzeptiere die Datenschutzhinweise gemäß DSGVO.